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Monatstipp

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Letzte Gartenarbeiten für dieses Jahr….

Ein paar Zentimenter Schnee und der Garten sieht wie verzaubert aus. Sofort steigt die Lust auf Kekse für uns und Vogelfutter für die Mitbewohner draußen.

Aber so schnell wie er kommt, ist der Schnee in unseren Breiten auch wieder verschwunden. Schön können unsere Gärten dennoch sein: die Stechpalmen tragen rote Früchte, kleine Hagebutten setzten Farbtupfer und es blühen schon die ersten Winterduftschneebälle, die ihrem Namen alle Ehre machen. Allerdings sind sie im Sommer etwas langweilige Sträucher und wir sollten sie daher nicht gerade an unseren Lieblingssitzplatz pflanzen. Aber bis in den Spätwinter sind ihre Blüten wunderschön und der Duft nach einer sehr edlen Seife immer wieder verblüffend so mitten im Wintergrau.

Unsere Gehölze tun sich mit der warmen Witterung oft schwer, denn sie sind auf ein Absinken der Temperaturen angewiesen. Nur so stellen sie den Saftstrom in den Trieben rechtzeitig ein und sind damit besser vor Frösten geschützt. Auch die Anregung für Blütenknospen resultiert aus dem Reiz, der von tiefen Temperaturen ausgeht.

Während man große Oliven in niedrigeren Höhenlagen oft den ganzen Winter im Freien lassen kann, sind es eher die einheimischen Gehölze, die unter den immer wärmeren Wintertemperaturen leiden.

Dennoch möchten wir auf die Gefahr von Frosttrocknis hinweisen. Sinken die Temperaturen mehrere Tage lang deutlich unter null Grad, wird es vor allem für Wintergrüne schwierig. Durch Wind und Sonne verdunsten sie über die Blätter weiter, können aber aus dem gefrorenen Boden kein Wasser ziehen. Typisches Symptom für Frosttrocknis bei Immergrünen ist das schlagartige Abwerfen der Blätter oder Nadeln, wenn es wieder warm wird. Deshalb ist es wichtig, sie mit einem Wasservorrat in den Winter gehen zu lassen. Dieses Jahr müssen wir uns keine großen Gedanken machen, es sei denn, die Immergrünen stehen unter einem Dachtrauf oder in Töpfen. Ansonsten ist es von Vorteil, bei frostfreiem Wetter noch einmal gründlich zu gießen. Übrigens kann eine Fingerprobe oben auf der Erde oft täuschen: während oben die Erde trocken erscheint, kann sie im tieferen Bereich durchaus fast nass sein. Bei kleineren Töpfen gibt ein Anheben dann Auskunft über den Wassergehalt in der Erde, größere Töpfe können wir leicht ankippen.

Wichtig ist auch der Weißanstrich der Stämme vor allem jüngerer Bäume. Sonst kann die starke Ausdehnung des Gewebes auf der Sonnenseite bei Frost zu Stammrissen führen.

Eventuell ist also neben der Entfernung von Laub auf Rasen und im Teich und der Reinigung aller Gartengeräte noch ein bisschen Arbeit im Garten zu erledigen. Dazu gehört unbedingt auch die Kontrolle von Abzugslöchern, falls wir Stauden und Sträucher in Töpfen überwintern. Die beste Lösung sind hier kleine Holzleisten oder – etwas eleganter – spezielle Topffüße aus Ton. So stehen die Töpfe nicht direkt am Boden, die Abzugslöcher bleiben offen und die Töpfe frieren nicht fest.

Es ist übrigens eine dekorative Möglichkeit, heruntergeschnittene Stauden in Töpfen oder auch Sträucher/Rosen etc. mit Tannenreisig abzudecken bzw. lockere „Zelte“ aus großem Tannenreisig zu bauen. Letztere binden wir an einem kräftigen Stab, den wir vorsichtig in die Erde stecken, fest. Ein paar Kugeln oder Futterringe dazu und das Ganze ist ein hübscher Weihnachtsbaum.

Und nun wünschen wir Ihnen eine wundervolle Vorweihnachtszeit und stressfreie Feiertage! Wenn´s zu hektisch wird: im Garten finden wir nicht nur Dompfaff und Buchfink, sondern meist auch Ruhe.